LIFETAKER

Thanatos

Das erste Lebenszeichen der vierköpfigen Band bringt es auf die Spielzeit von 13 Minuten. Mehr benötigen LIFETAKER auch nicht, um ihr Anliegen zu dokumentieren und Hörer rabiat zu erden beziehungsweise zu ernüchtern. Die sieben Tracks von „Thanatos“ basieren auf purer Kraft und Zerstörungswut. Die Musiker aus Dortmund und Hamm scheinen einem Hardcore-Background zu entstammen, lassen aber gleichfalls Vorlieben für Sludge und Grindcore erkennen. So wie die NRW-Kombo die genannten Stile zusammenfährt, entsteht ein Energie raubender, radikaler Mix. Brachiale Heavy-Grooves sorgen dabei für wiedererkennbare Fixpunkte sowie Hörbarkeit. Daneben arbeiten sich LIFETAKER ihrem Namen entsprechend daran ab, möglichst viel Unruhe zu stiften und musikalische Verachtung auszudrücken. Der Eindruck von „Thanatos“ wird insbesondere durch die jähen Tempo-Ausreißer und die drückende Attitüde bestimmt. Bei genauerem Hinhören bemerkt man allerdings auch bereichernde Kontraste und fein schattierte Post-Metal-Passagen, die bisweilen fast als optimistisch ausblickend aufgefasst werden können. Zumindest so lange, bis die nächste Attacke geritten wird. LIFETAKER verbuchen damit eine in sich stimmige und gut umgesetzte Debüt-MCD.