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CLOUD NOTHINGS

The Black Hole Understands

Eines der Lockdown-Alben, von denen uns in Zukunft vermutlich noch mehr erwarten werden. Die CLOUD NOTHINGS haben dafür auf für sie ungewohnte Arbeitsmethoden zurückgegriffen und sich Files mit Songideen hin- und hergeschickt, um an den Songs zu arbeiten. Im letzten Sommer erschien das Ganze bereits in Eigeninitiative digital, nun liegt „The Black Hole Understands“ auch als physischer Tonträger vor. Im Vergleich zum Vorgänger ist das Album dabei fast schon erstaunlich wenig „krachig“. Die Songs erinnern mitunter eher an das poppig-verspulte „No Life For Me“, das die Band gemeinsam mit den WAVVES aufnahm – nur etwas mehr auf den Punkt gebrachen. Der Ersteindruck „unspektakulär“ lässt sich nach mehrfachem Hören aber abschütteln. Dann offenbaren sich die Stärken der Band um Sänger Dylan Baldi – und das sind einfach die Melodien. Bereits der Opener „Story that I live“ ist ziemlich eingängig. „The sound of everyone“ und das flotte „The mess is permanent“ gehen tagelang nicht aus dem Ohr. Mittendrin zeigt das instrumentale „Tall gray structure“ mit verspieltem Bass, zu was die Band in der Lage ist. Auch soundmäßig klingt das Album etwas zurückgenommener und wenig verzerrt. Steht der Band aber gut. Insgesamt betrachtet braucht „The Black Hole Understands“ zwar ein paar Durchläufe mehr, fügt sich dann aber nahtlos in den CLOUD NOTHINGS-Katalog ein.