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WHISPERING SONS

The Great Calm

Wer bei Post-Punk und Dark Wave ganz klischeehaft immer gleich nur an Trockennebel und Stroboskop-Lichtblitze denkt, bringt sich vielleicht um neue Erkenntnisse. WHISPERING SONS sind keine THE SISTERS OF MERCY- oder THE CURE-Epigonen – auch wenn der SoM-Geist natürlich bei einigen Songs mitschwingt. Nach einem fast Rundumwechsel in der Bandbesetzung – Schlagzeuger Sander Pelsmaekers bedient nach Krankheit und Musikpause jetzt den Synthesizer, Bassist Tuur Vandeborne übernimmt die Drums, der langjährige Tontechniker Bert Vliegen den Bass, Kobe Lijnen ist weiterhin an der Gitarre – gibt es auch musikalische Stilerweiterungen. Zum einen sind es Post-Punk- und schon fast No-Wave -Anleihen bei „The talker“ oder die Noise-Elemente bei „Poor girl“, zum anderen bleibt Fenne Kuppens tiefer Gesang ein Markenzeichen der Band, steckt aber nicht im engen Andrew Eldritch-Korsett, sondern erinnert mich nicht nur bei den ruhigeren und Piano-getragenen Songs an Nick Cave.