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UNWRITTEN LAW

The Hum

Elf Jahre nach dem letzten Studioalbum „Swan“ wurde im Juli das siebte Album der Punkrocker UNWRITTEN LAW veröffentlicht. 1990 in Kalifornien gegründet, waren sie Teil der großen Pop-Punk-Welle, hoben sich durch einen unkonventionellen Sound jedoch ab. Wenig begeistert beschrieb Joachim sie in Ox-Ausgabe #23 als „50% GREEN DAY und 50% BAD RELIGION“. Einige Male tourten sie mit der Warped Tour, bis Bandmitglieder wechselten und es ruhiger um sie wurde. Nun also ein neues Album mit immerhin noch zwei Gründungsmitgliedern und viel Energie. Generell lässt es sich eher unter Rock einordnen, wobei der Gesang technisch und textlich noch dem Pop-Punk verschrieben ist. Manchmal wird der dadurch dem durchaus härteren Sound nicht ganz gerecht und wirkt wie aus den Nuller Jahren. Dennoch hat in dem Jahrzehnt ein Reifeprozess stattgefunden, wie man bei den Bonustracks (nur auf CD) feststellen kann: Drei ihrer erfolgreichsten Songs wurden neu aufgenommen und klingen deutlich stimmiger und ... einfach besser. Abgerundet wird das Album durch diverse Zwischenspiele, zwei Balladen und ein unerwartetes Cover des Songs „Little lies“ von FLEETWOOD MAC aus dem Jahre 1987. Hier singt Scott Russos Tochter Cailin mit, und die schnelle, verzerrte Version ist wirklich erstaunlich überzeugend.