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BRATS

The Lost Tapes Copenhagen 1979

Anzahl der Rezensionen von MERCYFUL FATE-Releases im Ox: 0 (null). Unser Interesse am Treiben von King Diamond, der der 1981 in Kopenhagen gegründeten Band vorsteht? Gering, um es vorsichtig auszudrücken. Darüber übersah man dann die Ursprünge von MERCYFUL FATE, deren Roots in Person von Gitarrist Hank Shermann bei der 1978 gegründeten Punkband BRATS liegen, bei der er sich Hank De Wank nannte. Die erste Besetzung der BRATS, zu hören auf der „Pære Punk“-Compilation, war aber bald Vergangenheit, mit Drummer Lars Monroe und Sänger und Bassist Yenz (und Hank an der Gitarre) gab es eine Neuauflage, die im Sommer 1979 ins Studio ging und 16 Stücke aufnahm, die über das lokale Label Irmgardz veröffentlicht werden sollten. Doch die Band war ambitioniert, schaffte es, den Major CBS auf sich aufmerksam zu machen, der auch anbiss und die Band „richtig“ ins Studio schickte und bei der Gelegenheit Irmgardz verbot, das eigentliche Debütalbum zu veröffentlichen. Das CBS-Debüt, als „1980 Brats“ ebenfalls jüngst neu aufgelegt, ist also quasi das poliertere Album, wohingegen die von Yenz basierend auf den alten Bändern rekonstruierten Aufnahmen nun unter dem Titel „The Lost Tapes Copenhagen 1979“ veröffentlicht wurden (2008 gab es bereits eine Version auf Arg! Records) und eine Band präsentieren, die ganz eindeutig im Punk zu Hause war und kurze, knackige, englischsprachige Songs raushaute, die mal an RAMONES, mal an MISFITS erinnern und ehrlich gesagt nicht erahnen lassen, dass ein, zwei Jahre später Richtung Hardrock und Heavy Metal abgebogen wurde. Auch optisch, siehe Backcover und Inlay, ist hier kein Indiz dafür erkennbar. Auf dem großen Faltblatt gibt es neben reichlich Fotos auch Linernotes von Hank und Yenz sowie die Texte. Schöner Rerelease, nicht nur für Menschen mit Faible für KING DIAMOND und Kopenhagen-Punk.