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ALL ITS GRACE

To What End?

Wahnsinn. Es ist nun rund 16 Jahre her, dass ich das erste Album von ALL ITS GRACE zum ersten Mal gehört habe. 2007 sind sie als eine Metalcore-Band unter vielen etwas untergegangen – heute gibt es die großen Vorbilder teils nicht mehr, teils spielen sie keinen Metalcore mehr. „To What End?“ wiederum bleibt dem Stil genauso treu wie die vorherigen drei Releases, nur dass sich im Detail viel getan hat. Weiterhin tragen die melodischen Riffs und Leads die Musik und erinnern an so manche Melodeath-Großtat, während die Growls und Screams für die notwendige Aggression sorgen. Das Drumming wiederum fällt inzwischen deutlich technischer und treibender aus und das Gesamtprodukt klingt wesentlich runder und vor allem abwechslungsreicher – die Produktion hat noch nie so amtlich und gleichzeitig natürlich geknallt wie im Jahr 2023 und auch optisch weiß das Album zu gefallen. Natürlich wird das Rad nicht neu erfunden, allerdings biedern sich ALL ITS GRACE auch keinen Trends an und ziehen inzwischen seit fast zwei Dekaden ihren Stiefel amtlich durch. Hinzu kommt, dass Songs wie „Death is distant“ schon fast als kleine Epen durchgehen, die einen mittels souverän verwendeter Stilmittel wie Piano-Einsatz emotional abholen. Das sollte der geneigte Metalcore-Fan, der sich den Zenit Anfang bis Mitte der Nuller Jahre insgeheim zurückwünscht, schon belohnen.