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TOGETHER PANGEA

Dye

Was stellenweise wie eine bekiffte Version von WEEZER klingt, kann nach hinten raus unheimlich viel. Am Anfang muss man sich schon etwas dagegen wehren, der Band nicht schon nach dem Opener „Marijuana“ oder Songs wie „Nervous“ zu sagen, dass sie nach TITLE FIGHT, WOLF PARADE, DINOSAUR JR und vor allem NIRVANA klingen. Über die gesamte Spielzeit von „Dye“ zeigt sich aber, wie gut der Ansatz, sich das Interessanteste der gerade genannten Bands zu schnappen und daraus dann ein echtes Hit-Album zu schreiben, doch ist. Jeder der zwölf Songs stellt die Frage, was eigentlich Conor Oberst und seine DESAPARECIDOS gerade so machen. Und wie zur Hölle schaffen es TOGETHER PANGEA einen Song wie „Rapture“ so spannend zu gestalten? Die Antwort liefert die Band in „Nervous“ selbst: „It makes me nervous, it makes me wanna get high / [...] won’t be afraid till I die“. Was seine Hauptinspirationen sicher eher in den frühen Neunzigern findet, ist am Ende völlig unbekümmert, frech und gleichzeitig erstaunlich entspannt. All das, ohne auch nur mit einer Zehenspitze in den Pop zu tauchen. TOGETHER PANGEA klingen auch im zwölften Jahr ihrer Existenz so, als könnte es ein Trio mit der kompletten Indierock-Szene aufnehmen. „Dye“ macht Spaß – viel Spaß!