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TOTALLY FUCKING GAY

Swallow Sperm

Holy Moly, das Mike Diana-Artwork des Deluxe-Packages mit Penis-Overkill sticht natürlich sofort ins Auge und stellt gewissermaßen den eigentlichen optischen Kaufanreiz dar (außer man ist easily bis mittelschwer offended, dann ist man hier falsch). Sechs 7“-Drucke ergeben in etwa das Postercover der bedruckten CD mit den acht Tracks. Minimal-Post-Punk-Elektro-Trash, der sich selbstverständlich um queere Themen, Gruppensexfantasien und vor allem jede Menge Penisse in allen Formen dreht. Wäre da nicht der „Gesang“, der sich durch wirklich alle Stücke (bis auf Teile von „Buttsex with Morgan Freeman“ und den Refrain des Titeltracks) in stoischer Eintönigkeit im immer gleichen Duktus zieht und den Text rezitiert, wäre das Ganze deutlich erquicklicher, denn wenn man von dieser Logopädie-Übung gegen das Stottern absieht, ist das ganz schön spaßig, zumal der Sound mit den Gitarren-Powerchords/Feedbacks, Rik Ocasek-Keyboards und dem Drumcomputer absolut cool gemacht ist. Wird dann mal von der Routine abgewichen, klingt es gleich deutlich besser, weil man davor gesanglich im Prinzip acht Mal denselben Song mit anderen Texten gehört hat, während die Band dazu immer einen anderen Sound kreiert, der hinter dem Vortragenden ins Hintertreffen gerät. Im Gesamtpaket wertet das Artwork in seiner extremen Darstellung den Release natürlich deutlich auf.