OWLS

Two

Als im Jahre 2001 der Name OWLS das erste Mal im Mikrokosmos des D.I.Y.-Indierock aufleuchtete, keimte in Szenekreisen die Hoffnung auf eine Reunion der Emo-Pioniere CAP’N JAZZ auf –immerhin fanden sich doch hier vier Fünftel der Band wieder.

Aber schon damals mussten man sich ingestehen, dass OWLS alles andere als ein Aufguss von CAP’N JAZZ sind. Die jugendliche Rastlosigkeit ist einem festeren Korsett gewichen, in dem aber nach Herzenslust experimentiert werden darf.

Aber auch von den anderen Bands und Projekten der umtriebigen Bandmitglieder heben sich OWLS ab. Tim Kinsella lebt seine Liebe für Art-Pop hier nicht so ungehemmt aus wie bei JOAN OF ARC und Mike Kinsella (OWEN) tauscht seine Akustikgitarre wieder gegen das Schlagzeug.

Dreh- und Angelpunkt des OWLS-Universum ist dabei das synkopische Gitarrenspiel von Sam Zurick, das sich fröhliche Duelle mit dem zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftigen Gesang von Tim Kinsella liefert.

Der Weg der ersten Platte wird auf dem schlicht „Two“ betitelten Nachfolger konsequent weiterverfolgt, jedes der zehn Stücke kann überzeugen und zieht einen in die kleine Welt der OWLS. „Two“ stellt das ersehnte Lebenszeichen einer außergewöhnlichen Band dar.