Foto

DEALING WITH DAMAGE

Use The Daylight

Beim ersten Hören des neuen Longplayers aus dem Hause Ed Shred und Co. musste ich fast schmunzeln. Seine Liebe zu versteckten Anspielungen und Soundtüfteleien scheint in jeder der 36 Minuten durch. Ebenso die Abneigung dagegen, sich zu wiederholen, und so ist ein wahnsinnig abwechslungsreiches Werk in Sachen zeitgemäßer Hardcore-Punk entstanden. Immer wieder schimmert die musikalische DNA von klassischen Dischord-Releases im Sound der Londoner durch, das wird vermutlich auch so bleiben, zu eng die Verbindung über den Ozean. Aber mit „Use The Daylight“ haben sich DEALING WITH DAMAGE endgültig von ihren Einflüssen freigespielt, vermeiden es jedoch, ihre Zuhörer zu überfordern, wie Ed es bei SINK oder BIG RAY tat. Hier bleibt man mit beiden Beinen fest im Hardcore-Lager, nur es wird nie langweilig! Dafür sorgen schon die häufigen Call & Response-Vocals von Ed und Andy und der weibliche Backing- und Harmoniegesang, aber vor allem Ed selbst, der als Sänger einen dieser Quantensprünge vollzogen hat, die Musikern manchmal gelingen, einfach indem sie an einer Sache dranbleiben und immer weiter daran feilen. Als sein Freund und Fan freut mich das natürlich umso mehr. Das limitierte Vinyl gib es in Gelb und Schwarz.