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WULFPÄCK

War Ain’t Over

Keine Ahnung, wie alt diese drei Coburger sind, aber sie haben ein jugendliches Problem mit Autoritäten. Die Staatsgewalt muss sich in „Slaughter the police“ einiges anhören, aber die sind das gewohnt, und hier wird ihnen erneut ein echter Hit gewidmet. Es ist nicht der einzige auf „War Ain’t Over“. Fünf Jahre nach ihrer Gründung, nach einem Demo und einer EP hat noch kaum jemand von dieser Thrash-Band gehört, die bei ihrem Debütalbum auf Anhieb fast alles richtig macht. Technisch fehlt schon nichts mehr, außer einem festen Bassisten. Live hilft unter anderem der Kollege von TRAITOR aus, der auch im ersten Videoclip (zu „Cannabusiness“) zu sehen ist. Auf Bandfotos gucken sie einfach zu dritt sauer in die Kamera. Die geilsten Riffs nützen in diesem Genre nämlich wenig ohne Image und Pose, und WULFPÄCK sehen stilsicher so aus, als wären sie mit dem Skateboard auf dem Weg in die Jugendstrafanstalt. Wahrscheinlich studieren die was Sinnvolles oder sind Webdesigner, ist ja auch egal, solange sie von SUICIDAL TENDENCIES bis NUCLEAR ASSAULT jedes Klischee draufhaben. Das reicht für ein super Album, und mit „Glorycide“ teasern sie an, aus dem Stilghetto Crossover-Thrash zukünftig heraustreten zu können. Es stört nur der strunzdumme Text des Titelsongs über ihre männliche Männlichkeit, aber wie gesagt: keine Ahnung, wie alt die sind.