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SUZIE STAPLETON

We Are The Plague

Eine düstere und kathartische Version von PJ Harvey zelebriert Suzie Stapleton aus Brighton und lässt gesangliche Einflüsse von Hazel O’Connor oder Marianne Faithfull aufleben. Ihr rauher und kratziger Gitarrensound in Moll erinnert sympathisch an die Art und Weise wie James Johnston früher bei GALLON DRUNK und bei seinem Projekt BIG SEXY NOISE mit Lydia Lunch gespielt hat. In ihren Händen wird die Gitarre zu einem archaischen Reptil. Titel wie „In the darkness“, „Silence in my bones“ und „Negative prophet“ lassen keine Zweifel zu, wohin die Reise geht: das Ausloten ihrer Katharsis in Reinkultur. Begleitet wird sie am Schlagzeug von Jim Macaulay (THE STRANGLERS) und Gavin Jones am Bass (JIM JONES & RIGHTEOUS MIND). Die Bühne hat sie mit Mick Harvey und Mark Lanegan geteilt. Man kann unterstellen, dass auch Patti Smith Gefallen an ihren Songs finden würde. Die Single „Blood on the windscreen“ ist ein – stark Blues-getränkter – dunkler Monolith, der einen an die Wand drückt, direkt und roh. Ihre Songs schreien förmlich nach einem Duett mit Mark Lanegan oder Tex Perkins. Vor zehn Jahren hat sie bereits Songs mit Charlie Owen (THE CRUEL SEA) eingespielt, der auch lange mit Louis Tillett Songs geschrieben hat. Und immer, wenn sich das Cello von Gareth Skinner in den Songs von Suzie Stapleton einfindet, lebt ein wenig der Geist von Louis Tillett auf.