BINOCULERS

Sun Sounds

Die Eingängigkeit im Verschrobenen finden – genau dies gelingt den großartigen NOTWIST auf jedem Album. Auch wenn es vermessen und davon abgesehen auch falsch wäre, BINOCULERS mit den Weilheimern zu vergleichen: Auf dem vierten Album gelingt den zum Duo angewachsenen Hamburgern ebenfalls der Kunstgriff zwischen Anspruch und Pop ebenfalls.

Zum Duo angewachsen? Ja, bislang war BINOCULERS die „Band“ von Nadja Rüdebusch, die sich nun mit Daniel Gädicke einen kompetenten Sidekick an Land gezogen hat. Ob das elegische „The window“ oder das flottere „Same sun“: BINCOULERS instrumentieren ihre Songs vielfältig und schaffen es trotzdem, dass das Album wie aus einem Guss klingt.

Analoges und Digitales, Indie und Pop gehen gekonnt zusammen. Fast nebenbei schaffen es die zwei auch den Ruf des Synthesizers zu retten. Null Gefiepse, sondern organische Sounds ohne Achtziger-Flair.

Garniert mit den instrumentalen Interludes ergibt sich eine sehr gute Platte. Vielleicht ist das mit THE NOTWIST doch nicht so weit hergeholt.