BETTER CALL SAUL

„Better Call Saul“ kann einmal mehr helfen, mit dem Ende von „Breaking Bad“ klarzukommen. Die „Breaking Bad“-Schöpfer Gilligan und Gould stecken hinter dem Spin-off, das als Prequel zur Geschichte um den zum Drogenproduzenten mutierten, krebskranken Lehrer Walter White fungiert.

Erzählt wird die Geschichte des so wundervoll von Bob Odenkirk verkörperten Anwalts Saul Goodman, der in „Breaking Bad“ als gewiefter, mit allen Wassern gewaschener Rechtsberater von White fungiert, aber immer nur eine Nebenrolle spielt.

Welch exzellenter Schauspieler Odenkirk ist, beweist er nun hier. Saul Goodman ist der kleine Bruder von Chuck McGill, einem Partner einer riesigen Anwaltskanzlei in Albuquerque mit einer ernsthaften Psychose, angeblich macht ihn Elektrosmog krank, weshalb er sich in seinem abgedunkelten Haus unter einer Alu-Rettungsdicke verkriecht, widerwillig umsorgt von seinem Bruder.

Der fing in McGills Kanzlei als Bürobote an und machte seinen Anwalt an einer Fern-Uni – und kämpft nun um die Anerkennung durch den großen Bruder, schlägt sich als Anwaltsneuling mit mies bezahlten Pflichtverteidigerjobs durch und wird dabei allmählich zu jenem durchtriebenen Spezialisten für halbseidene Geschäfte, als den man ihn kennt.

In einer Nebenhandlung tritt als zweiter alter Bekannter der von Jonathan Banks gespielte Mike Ehrmantraut auf, jener knittrige, schweigsame, mit allen Wassern gewaschene „Mann für alles“, der im Auftrag Goodmans Walter White mehr als einmal den Arsch rettet.

Season 2 spinnt die Story aus der ersten Staffel weiter: Saul versucht, sich mit seiner Freundin und Partnerin selbständig zu machen und entwickelt dabei seine fragwürdige Einstellung zu Recht und Ordnung weiter ...