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BETTER CALL SAUL

DIE KOMPLETTE FÜNFTE SEASON

Eine der großen Stärken von „Breaking Bad“ war das Vergnügen der Autoren Vince Gilligan und Peter Gould, den verschiedenen Handlungssträngen immer wieder zunächst völlig absurd wirkende, aber letztendlich doch die Logik nicht brechende Verläufe zu geben. Schließlich gibt es zumindest für mich bei einer guten Serie nichts Schöneres als die Momente, wo man sich fragt, wie die Protagonisten aus einer „Nummer“ wieder rauskommen sollen, was unmöglich scheint, aber dann doch unter Beachtung der Gesetze der (Film-)Logik und ohne Beleidigung der Intelligenz der Zuschauer:innen ein Mauseloch gefunden wird. Mir macht das diebische Freude, so funktioniert intelligente, spannende Unterhaltung, und bei der mittlerweile fünften Staffel von „Better Call Saul“ (eine finale, sechste soll folgen) wird dieses „Spiel“ in Perfektion betrieben. Zur Erinnerung: Hier wird die Geschichte des von Bob Odenkirk verkörperten Anwalts Jimmy McGill (alias Saul Goodman), der in „Breaking Bad“ als gewiefter Rechtsberater auftrat, weitergesponnen, Gustavo „Gus“ Fring und Mike Ehrmantraut sind auch dabei. Auf der einen Handlungsebene läuft der Ausbau des Drogenlabors durch deutsche Ingenieure weiter, Jimmy/Sauls Partnerin und Anwältin Kim Wexler treibt für ihre Mandanten immer noch absurdere Rechtsverdreherspiele, doch der Höhepunkt ist für mich Folge 8 („Bagman“), als Mike und Jimmy 7 Millionen Dollar Kaution für Lalo als Bargeld in einem Koffer durch die Wüste schleppen und irgendwann nur noch Körperflüssigkeit zu trinken bleibt ... Es bleibt: Vorfreude auf Staffel 6 und die Hoffnung, dass Gilligan/Gould zusammen weitermachen.