SECOND STILL

Equals

Blöd, wenn einem die Begriffe durcheinander geraten. Angesichts der zweiten EP – die erste kam 2016, das Album 2017 – der aus Los Angeles stammenden SECOND STILL wird labelseitig von einer Mischung aus französischem Coldwave (einverstanden) und No Wave (nicht einverstanden) gesprochen – New Wave würde stimmen, No Wave hingegen klang seinerzeit Ende der Siebziger in New York ganz anders.

Monotoner Computer-Drumbeat stößt hier auf dunkles Bassblubbern, fiebrige Gitarren und sphärische Synthies, dazu singt Suzy mit einer Stimme, die mal an Siouxsie Sioux erinnert, mal an MALARIA oder X-MAL DEUTSCHLAND.

Definitiv ein totaler Retro-Sound, der den Originalen gelungen nacheifert, aber erwartungsgemäß wenig neue Akzente setzt. Muss aber nicht sein, wenn dabei so eindrückliche Songs wie „Opening“ entstehen.

Fünf Songs sind eigentlich auf der vom belgischen Weyrd Son-Label veröffentlichten Platte – ein sechster ist auf meiner CD enthalten, wird aber als „Digital only“-Bonus ausgewiesen.