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VIBRAVOID

Vibrations From The Cosmic Void / Live At Rheinkraut Festival

Gleich zwei neue Veröffentlichungen schenkt uns der Doktor: ein neues Studioalbum, von dem auch wieder diverse limitierte Sonderauflagen erhältlich sein werden, und obendrauf noch ein Live-Album. Die musikalische Ruhelosigkeit gipfelt in der Tatsache, dass sich das Werk gegenüber den letzten Alben erneut verändert hat.

Sich auf dem Geschaffenen auszuruhen oder, wie es viele machen, auf ein identisches Album das nächste folgen zu lassen, kommt VIBRAVOID definitiv nicht in den Sinn. Im Bereich Psychedelic hat sich die Düsseldorfer Band weit über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen gemacht und darf mit Fug und Recht die vielseitigste Band des Genres mit der höchsten Kreativität genannt werden.

„Vibrations From The Cosmic Void“ ist streckenweise ein sehr hypnotisches Album geworden, das aber weit über den eigenen Kosmos hinaus Wirkung hat. Sensationell vor allem das 13-minütige „Melodies of the stars“, das der Doktor, als eher seltene Begebenheit, mit deutschem Text versehen hat.

Im Bonusbereich des Albums kommt erneut die Affinität zu elektronischem Trance dazu, was das neue Werk perfekt abzurunden vermag. Das zeitgleich, aber separat erscheinende-Live-Doppel album wurde erst im Februar auf dem Rheinkraut Festival mitgeschnitten und ist eher etwas für den gepflegten Drogenrausch, eventuell auch aus einem solchen heraus entstanden: zwei nicht enden wollende Jamsessions, das über 45-minütige „Your mind is at ease“ und „Ballspeaker“, das es auf rekordverdächtige 71 Minuten bringt und das ganze Potenzial von VIBRAVOID live ausschöpft.

Das macht durchaus Spaß, birgt aber auch eine gewisse mentale Anstrengung in sich.