BRUTALISTS

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Aus dem Dunstkreis zweier Hardrock-Bands der Achtziger, den Londoner QUIREBOYS sowie Axl Roses GN’R-Vorläufer L.A. GUNS, rekrutieren sich die BRUTALISTS, die mit ihrem ersten Album angetreten sind, die Westküste mit anglophilen Sounds aufzumischen.

Zunächst fällt hier die deutlich hörbare Leidenschaft des Leadgitarristen Mick Cripps auf. Dieser scheint den kantigen Riffs eines Wilko Johnson mit Haut und Haar verfallen zu sein, bereits der stampfende Pub-Rock-Opener lässt da wenig Zweifel zu.

Und es sind eigentlich auch stets die Songs mit dem wilkoesken Offbeat-Boogie, die das Album hörbar machen. Wenn sich die BRUTALISTS in schnödem Schweinerock oder, schlimmer noch, synthiesizerlastigen Post-Punk-Adaptionen versuchen, wird es doch eine sehr ungelenke, muffige und hüftsteife Angelegenheit mit wenig Charme.

Mit dem aufgedonnerten DR. FEELGOOD-Sound fährt die Band dagegen ganz gut, mehr Songs in diesem Stil, weniger Testosteron, und die Sache könnte auf Album Nr. 2 wirklich zünden.