KOPFÜBER IN DIE NACHT

Letztes Jahr bekam „Schlock – Das Bananenmonster“, das Regiedebüt von 1973 des damals 23-jährigen John Landis, von Turbine eine schicke Mediabook-Veröffentlichung spendiert. Ähnlich gut umgesetzt ist jetzt auch Kochs Blu-ray-Premiere von „Kopfüber in die Nacht“ (Originaltitel: „Into the Night“) im Mediabook, Landis’ letzter wirklich guter Film, sieht man mal von seiner unterbewerteten Vampir-Komödie „Bloody Marie – Eine Frau mit Biß“ („Innocent Blood“) aus dem Jahr 1992 ab.

Die Bildqualität der Blu-ray ist hervorragend und auf einer zusätzlichen DVD gibt es als Bonus Interviews mit Landis und Hauptdarsteller Jeff Goldblum und eine Dokumentation. Hinzu kommt ein 20-seitiges Booklet.

„Kopfüber in die Nacht“ würde zusammen mit Martin Scorseses ebenfalls 1985 entstandenen „Die Zeit nach Mitternacht“ und Jonathan Demmes ein Jahr später gedrehten „Gefährliche Freundin“ ein wundervolles Triple-Feature abgeben.

Denn in allen drei Filmen geht es um von ihrem Leben gelangweilte Durchschnittsbürger, die sich von der Normalität befreien, und der Katalysator für diese oft auch etwas albtraumhafte, von Komik und Bedrohung geprägte Reise ist eine Frau.

In „Kopfüber in die Nacht“ spielt Goldblum Ed Okin, dem sein Privatleben schlaflose Nächte bereitet. Bei einem nächtlichen Trip zum Flughafen von Los Angeles rettet er zufällig die junge Diana (Michelle Pfeiffer) vor den Schergen einer persischen Bande, die es auf Smaragde abgesehen haben, die zum Kronschatz des Schahs von Persien gehörten, und sich in ihrem Besitz befinden.

Daraus entwickelt sich eine rasante Odyssee mit parodistischer Schlagseite, die vor allem von der Chemie zwischen Pfeiffer und Goldblum lebt. Hinzu kommen zahlreiche Gastauftritte, darunter David Bowie, Jack Arnold, Paul Bartel, David Cronenberg, Jonathan Demme, Rick Baker und Roger Vadim.