DON CAVALLI

Cry Land

Der Mann sieht völlig anders aus als er sich anhört, sowohl von der Musik her als auch und besonders von der Stimme. Während ich der Idee eines beleibten Schwarzen aus dem tiefsten Sumpf Mississippis nachhänge, zeigt mir das Internet einen schlanken weißen Herrn mittleren Alters, der aus Paris kommt und Fabrizio mit Vornamen heißt.

Musik war immer schon die erste Brücke der Globalisierung. Herr Cavalli ist auf alle Fälle sehr tief im schwarzen Blues verwurzelt, weiß auch die Brücke zu sehr frühem Jamaica-Reggae und Dub zu schlagen und hat den Fuß gerne und oft auf der Wahwah.

Um Authentizität braucht er sich zusammen mit seinen beiden Mitstreitern nun wirklich nicht zu kümmern, das passiert hier ganz von alleine. Wunderbar verspielte Platte mit erwachsener Musik.