AFI

Crash Love

Oha, jetzt wird’s episch ... AFI haben ein neues Album veröffentlicht, auf dem wieder ordentlich gelitten wird. Worum es diesmal geht? Um die Falschheit der Popkultur, um Starkult, Medien und die Massenverblödung der Menschheit.

Es gibt also genug, worüber man sich noch beklagen kann, selbst (oder gerade) wenn man quasi auf dem Rockolymp angekommen ist. Den haben AFI mit ihrem letzten Album, das auf Nummer eins in die Billboard Charts eingestiegen ist, wohl erreicht (man erinnert sich vielleicht noch an den Smash-Hit „Miss murder“).

Auch auf „Crash Love“ gibt es schöne, eingängige Melodien, der Gesang von Davey Havok ist gewohnt gut wieauch theatralisch und alles ist sehr dicht arrangiert und produziert. Trotzdem oder gerade deswegen packt mich dieses Album nicht, es wirkt einfach irgendwie zu glattgebügelt, wie eine Art hochproduzierter, düsterer College-Rock.

Diese Hochproduziertheit und die ziemlich gewöhnlichen Liedstrukturen führen dazu, dass es auf „Crash Love“ einfach keine Überraschungen gibt. Nette Lieder reihen sich an stadiontaugliche Hymnen, im Waschzettel liest sich das dann als „kompakt produziert“, in der Wirklichkeit ist das einfach okay bis gewöhnlich.