HAUST

Powers Of Horror

Noch mehr grandiose Musik aus Norwegen: Das erste Album, das HAUST vor ein paar Jahren veröffentlichten, ging leider an mir vorbei, doch ihr neues Werk passt perfekt zwischen die Alben von KVELERTAK und das Debüt ihrer Labelmates OKKULTOKRATI.

Unglaublich dunkler Rock’n’Roll, ein Bastard aus Metal, Punk und Sicko-Rock, ein geniales Fusion-Cooking-Gericht aus so konträren Zutaten wie THE JESUS LIZARD/SCRATCH ACID, Metal, Crust, Doom – und Deathpunk à la POISON IDEA meets (ha!) TURBONEGRO.

Und das in einer Produktion, die zwar unfassbar wuchtig und brachial ist, aber dabei dennoch schmutzig und alles andere als clean wirkt. Hätte man mir vor einem Jahr gesagt, da werde es eine Band geben, gegen die CONVERGE wie Klosterschüler wirken, ich hätte jeden, der das behauptet, für verrückt erklärt.

Waren WOLFPACK einst Mitte/Ende der Neunziger das Ultimum an Hardcore-Härte, versuchten sich später Bands wie TERROR und CONVERGE daran, neue Extreme auszutesten, so werden die von HAUST und OKKULTOKRATI auf ihre Plätze verwiesen.

Und wenn es je einen Moment gegeben hat, an dem ich froh war, in meinem Haus wegen fehlender Nachbarn die Musik so laut drehen zu können wie ich will, dann jetzt. Eine Offenbarung, dieses Album, das auch textlich glänzen kann, etwa wenn in „Anti-reproductive“ von „snowflakes of hate, social democratic hate“ die Rede ist.

Sind HAUST zu hart, bist du zu weich.