BOOTBLACKS

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Exzellenter und intelligent gemachter Post-Punk kommt vom New Yorker Quartett BOOTBLACKS. Deren Debütalbum hat zwar etwas länger gebraucht als geplant, weiß aber sehr gekonnt mit Songs wie beispielsweise „Tuxedo tomcat“, „The things we did“ oder „Misery“ an die in New York stets präsente und lebendige No-Wave-Tradition im Spannungsfeld zwischen Lydia Lunch, TEENAGE JESUS AND THE JERKS und THE BIRTHDAY PARTY zu erinnern.

Da macht es Sinn, dass Jim Sclavunos (NICK CAVE & THE BAD SEEDS, GRINDERMAN) bei der Produktion des Albums unterstützend tätig war. Schneidende Hallgitarren mit dunklen Basslines führen den Höherer in die Kellerclubs von New York.

Der Song „Self titled“ ist vom Sound irgendwo zwischen der filigranen Hektik von THE POP GROUP und dem Bass von GANG OF FOUR positioniert. Die Band beschwört hier in einem wunderbaren Anachronismus den Sound der Achtziger Jahre in einem New York, welches durch das CBGB’s bestimmt wurde und in dem sich seinerzeit Jim Jarmusch, Richard Hell und Tom Verlaine an der Bar im CBGB’s zum Austausch über Musik, Kunst und Literatur trafen.