WATERTANK

Sleepwalk

Es muss nicht immer der Holzhammer sein. Das hat schon eine Band wie TORCHE gezeigt, die mit ihrem – ja, nennen wir es Pop-Ansatz – eine Menge Testosteron aus einem mittlerweile recht abgeschmackten Genre wie Sludge Metal oder meinetwegen Stoner-Rock herausgenommen und durch so etwas wie Eleganz ersetzt hat.

WATERTANK verfolgen ein ähnliches Ziel, verpacken ihre nackenbrechenden Riffs in opulente Melodien. Erstaunlich ist, dass sie dabei so amerikanisch klingen, denn wo US-Bands wie TORCHE und KYLESA sich bei europäischen Standards wie den BEATLES und dem Wave der Achtziger bedienen, klauen die Franzosen beim US-Alternative Rock der Neunziger Jahre.

Und das tun sie ziemlich professionell, obwohl „Sleepwalk“ nach zwei EPs der erste Longplayer ist. Das reicht für ein paar großartige Momente, wie das sonnendurchflutete „Giant heads“, das euphorische „Sharp beaks strikes back“ sowie den progressiv-treibenden Schlusstrack „Six days“ mit Hammer-Intro.

Aber auch der Rest der insgesamt elf Songs stinkt nicht ab, allein, es fehlt ein bisschen der rote Faden. Was soll’s, ein tolles Album.