DISTANT

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Geschichtenerzähler

Die Band, die die sowohl in den Niederlanden als auch Slowenien beheimatet ist, ist vor allem durch einen Song aufgefallen mit über einem Dutzend verschiedener Features. Darüber und wie sie nun ihre Saga weitererzählen, sprechen wir mit Elmer Maurits, Bassist der Deathcore-Band.

Euer neues Album „Heritage“ ist jetzt seit einigen Tagen draußen, wie haben die Leute bisher darauf reagiert?

Die Resonanz war erstaunlich! Bei der Unterschiedlichkeit der Singles, die wir vorab veröffentlicht hatten, war es für unsere Fans schwer abzuschätzen, in welche Richtung das Album gehen würde. Aber zum Glück war das Feedback großartig und wir hätten uns keine bessere Resonanz wünschen können!

Eine der Singles war „Argent justice“ – ein Song mit 16 (!) Gastauftritten von allen großen Namen des Deathcore, aber auch Newcomern. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen? War es schwierig, so viele Leute dazu zu bringen, an dem Stück mitzuwirken?
Während der Pandemie haben wir es vermisst, bei Shows zusammen mit anderen auf der Bühne zu stehen, und haben deshalb damals „Argent debt“ veröffentlicht, in dem fünf Gastsänger zu hören sind. Für dieses Album wollten wir etwas Ähnliches haben, aber einen Schritt weiter gehen. Deshalb haben wir lange darüber nachgedacht und diskutiert, mit wem wir zusammenarbeiten wollen, und haben die jeweiligen Parts sogar auf die musikalische Richtung des dafür vorgesehenen Sängers abgestimmt.

Habt ihr den Song mit der Idee geschrieben, viele verschiedene Sänger darauf zu haben? Wie hat das den Songwriting-Prozess beeinflusst?
Wir haben zu allen Sängern in diesem Stück eine besondere Verbindung. Entweder waren wir mit ihnen auf Tour, haben mit ihnen gearbeitet oder wollten damit den Einfluss würdigen, den sie auf uns hatten. Oder natürlich eine Kombination aus diesen Faktoren. Wir haben versucht, für jeden Sänger einen Instrumentalpart zu schreiben, der auf den Bands basiert, in denen er mitwirkt, so dass es auf jeden von ihnen genau zugeschnitten ist und das Ganze gleichzeitig ein klassischer ­DISTANT-Banger wird. Letztendlich haben wir ungefähr zwölf Monate gebraucht, um diesen Song fertigzustellen, weil wir so viele Kollaborationen hatten.

Eure vorherigen Alben, „Tyrannotophia“ und „Aeons Of Oblivion“, haben eine zusammenhängende Geschichte erzählt, ist „Heritage“ das nächste Kapitel? Kannst du uns eine kurze Zusammenfassung geben?
Ja, „Heritage“ setzt die Reihe fort. Im vorigen Kapitel hat sich unsere Hauptfigur Tyrannt darauf vorbereitet, seinem Vater Tsukuyomi gegenüberzutreten. In „Heritage“ wird Tyrannt von Tsukuyomi in die Zukunft verbannt und landet in einem Neorealismus, wo er gegen die Armeen seines Vaters kämpfen muss. Wir haben versucht, diese Aspekte auch in die Musik einfließen zu lassen, so dass das Album im Vergleich zum mittelalterlichen „Aeons Of Oblivion“ eher futuristisch anmutet. Das Buch, das die Geschichte von „Heritage“ enthält, ist bereits in Arbeit, es wird also bald erscheinen!

Die meisten Geschichten haben ihre Wurzeln in der Realität. Woher nehmt ihr eure Inspiration?
Wir lassen uns von ganz verschiedenen Einflüssen anregen. Um nur ein paar zu nennen: Animes, Filme, Spiele und Erfahrungen aus dem wirklichen Leben.

Parallel zu den den letzten Releases habt ihr den Roman „The Rise of Tyrannotophia“ herausgebracht. Was wäre für euch das perfekte Medium, in dem ihr die Geschichte gerne sehen würdet? Fernsehserie? Film? Hörbuch?
Ich denke, die perfekte Umsetzung ist nicht ein einziges Medium. Wir versuchen, unsere Geschichte in vielen verschiedenen Formaten zu erzählen, wie Videoclips, Musik, Bücher und Kunstwerke. Aber ich denke, dass die Kombination all dieser Formen am stärksten ist. Hör dir einfach die Texte an, während du einen unserer Videoclips schaust, in Kombination mit dem Wissen über die Story und der Stimmung der Musik. Und dann wirst du spüren, was wir wirklich zu sagen versuchen!