IMMINENCE

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Sie gehören zu den absoluten Shooting-Stars der Core-Szene: Nun legen die Schweden ihr Erfolgsalbum „Heaven In Hiding“ noch einmal neu auf – samt Bonustrack und Streicherarrangements. Eine treffliche Gelegenheit, Gitarrist Harald Barrett mal einer knackigen Schnellfragerunde zu unterziehen.

Hey Harald, los geht’s: Beschreibe euch in fünf Worten!

Stilvoll. Brutal. Ehrlich. Verletzlich. Einzigartig.

Welche Sache schätzt du an IMMINENCE am meisten?
Wir sind uns immer treu geblieben und hatten niemals Angst, unser Ding durchzuziehen. Alles, was wir erreicht haben, haben wir mit Hartnäckigkeit und harter Arbeit geschafft. Das definitiv das Label, das wir uns anheften dürfen.

Was hat euch in den vergangenen Jahren, während der Pandemie, motiviert weiterzumachen?
Das Einzige, dem wir uns zuwenden konnten, war: Songs zu schreiben. Es war das Einzige, was für uns als Band Sinn ergeben hat. Gleichzeitig war es ein Weg, alle unsere Träume und Erwartungen auszuleben, in Zeiten, in denen sonst nichts wirklich möglich war.

Was hat euch dabei am stärksten beeinflusst?
Unsere Musik war schon immer sehr persönlich. Da geht es um unsere täglichen Zweifel und Nöte, denen wir ausgesetzt sind. Wenn es allerdings um rein musikalische Einflüsse geht, dann ohne Frage IN FLAMES, mit denen wir hier in Schweden aufgewachsen sind.

Was war die größte Show, die ihr bislang gespielt habt?
Wir haben im Sommer vergangenen Jahres bei einigen echt großen Festivals gespielt, Graspop, Nova Rock, With Full Force und andere. Und diesen Sommer wird es weitergehen. Wir freuen uns beispielsweise aufs Wacken und das Summer Breeze.

Was war euer bislang coolstes Live-Erlebnis?
Mit die beeindruckendsten Live-Erlebnisse, die wir hatten, waren während der Akustik-Tour im April 2022. Wir hatten ein Streicher-Ensemble dabei und spielten unsere neu arrangierten Songs bei ein paar besonderen und wunderschönen Kirchenkonzerten. Das werden wir wirklich nie vergessen.

Habt ihr bestimmte Rituale, bevor es auf die Bühne geht?
Ach, nichts Besonderes. Die üblichen High Fives untereinander und mit der Crew. Das war’s dann aber auch.

Was war das coolste Geschenk, das ihr bislang von einem Fan überreicht bekommen habt?
Wir haben schon so unfassbar viele coole Sachen bekommen. Porträts, selbst gemalte Bilder, Kunst, Briefe und so viel mehr. Da kann ich mich wirklich nicht auf ein konkretes Geschenk festlegen, sorry.

Gibt es etwas, auf das ihr als Band stolz seid?
Wir haben als Band jede kleine Stufe der Leiter mitgenommen. Wir haben angefangen, indem wir unsere eigenen Songs produziert haben, wir haben unsere Videos selbst gedreht, wir haben selbst unsere Touren gebucht, und bis heute sind wir immer noch in alles direkt involviert, was wir machen. Wir sind, was wir sind, weil wir alle so unglaublich viel in diese Band investiert haben, jeder Einzelne von uns.

Gibt es etwas, das ihr wirklich bereut?
Nein. Die Vergangenheit ist die Vergangenheit. Du musst nur aus ihr lernen.

Wurdet ihr schon mal so richtig hart verarscht?
Wir haben immer großen Wert darauf gelegt, nur mit Leuten zusammenzuarbeiten, denen wir zu hundert Prozent vertrauen. Daher gab es da noch nie wirklich was, glücklicherweise. Denn wenn jemand mit uns zusammenarbeitet, dann ist das für uns so, als würden wir ein Teil unseres Lebens in seine Hände legen.

Was ist eurer Meinung nach das Nervigste am Musikbusiness?
Dass Künstler und Publikum so lange in ein Strukturen gelebt haben, die dafür gemacht sind, Dinge zu verkaufen, statt sie zu erschaffen. Aber glücklicherweise sehen wir da eine Veränderung.

Was bedeutet euch das Label DIY – und wie anstrengend kann es sein?
Der Begriff hat eine negative Konnotation, aber ich habe nie verstanden warum. Wir werden immer DIY sein. Wir sind selbst für unsere Projekte verantwortlich, und damit auch für alle Ergebnisse unserer Arbeit als Band. Natürlich verlangt das eine absolute Hingabe, unzählige Stunden Arbeit. Aber es ist unserer Meinung nach die einzige Möglichkeit, seinen Weg in diesem Business zu gehen.

Mit welcher Band würdet ihr gern mal auf Tour gehen?
IN FLAMES waren schon immer ein Traum. Der wurde im vergangenen November wahr. Wir müssen uns also wohl einen neuen Traum zulegen, haha!

Was ist aktuell euer Lieblingssong auf der Tour-Playlist?
Ach, das ändert sich ständig von Tour zu Tour, kein Ahnung. Aber ich bin gespannt, was im Frühling so bei uns läuft, haha!

Aber hast du einen Lieblingssong aus eurer aktuellen Setlist?
Ich finde „Temptation“ richtig cool. Den Song live zu spielen, macht immer richtig Laune.

Welche Band aus eurer Heimatstadt Malmö sollte man definitiv mal anchecken?
Es gibt hier echt viele gute Bands, ich würde in diesem Fall ENVYYOU nennen.

Was würden die Leute am wenigsten von euch erwarten?
Haha, wahrscheinlich immer genau das, was wir als Nächstes machen.

Was sind die besten drei Alben aller Zeiten?
Ich würde „Come Clarity“ von IN FLAMES, „Continuum“ von John Mayer und „Jazz På Svenska“ von Jan Johansson nennen.

Noch ein paar kurze Fragen zum Abschluss: Was trinkt ihr für gewöhnlich auf der Bühne?
Klassisch: Wasser.

Kabel oder Funk?
Wireless, klar.

Digitaler Kemper oder analoger Röhren-Amp?
Auf jeden Fall Röhre.

Festival- oder Club-Show?
Schwierige Frage. Ich finde beides cool. Aber auf der Bühne zu stehen, deine Musik zu spielen und vor dir den Himmel und den Horizont zu sehen, das ist schon wirklich unvergleichlich.

Homerecording oder Proberaum?
Musik ist dafür da, sie mit anderen Menschen zu spielen. Also: Proberaum.

Auf was freut ihr euch im Jahr 2023 besonders?
Wir arbeiten da gerade an etwas und können nicht erwarten, es mit euch allen da draußen zu teilen. Seid gespannt!