PABST

Foto© by Max Hartmann

Viel zu tun

PABST wollen wieder auf die Bühne, haben aber Ideen genug, um sich die konzertfreie Zeit zu vertreiben. Als ihre eigenen Labelchefs arbeiten sie am Release ihres neuen Albums „Deuce Ex Machina“, Sänger und Gitarrist Erik klingt aber kein bisschen gestresst am Telefon.

Könnt ihr diese Zeit momentan irgendwie nutzen oder fällt euch die Decke auf den Kopf?

Es gibt auf jeden Fall gerade richtig viel zu tun, weil wir trotzdem das Album an den Start bringen wollen und da ist jeden zweiten Tag irgendein Meeting und wir überlegen, was wir da noch Witziges zu machen können, das jetzt kein Konzert ist ...

Eure Platte hat Magnus Wichmann gemischt. Er kommt auch aus dem Punk/Hardcore mit Bands wie PAAN, hat aber in letzter Zeit viel HipHop gemacht mit I SALUTE und SÖREN, OKAY. Wie ist die Wahl auf ihn gefallen?
Das war eigentlich total weird. Ich kannte ihn durch SÖREN, OKAY und wir haben ihn auch live gesehen und uns auch mal getroffen. Ich fand diese EP, die I SALUTE zuletzt rausgebracht haben, „How You Like Me Now“, so ultra krass produziert und habe seinen Namen daher mal in die Runde geworfen. Da hatten wir schon die ersten fünf Songs vom Album aufgenommen. Die waren im Studio gemischt worden. Wir haben eigentlich das Studio so gewählt, dass die Songs danach nicht noch mal extra gemixt werden müssen. Aber es hat uns irgendwie nicht gefallen und wir haben überlegt, was wir jetzt machen können. Es sollte auch erst gar kein Album werden und dann haben wir gesagt, die nächsten Songs nehmen wir mal mit jemand anderem auf. Es hat sich schließlich so ergeben, dass wir einfach mit Moses Schneider und ihm gemeinsam den Rest des Albums eingespielt haben und er es komplett gemischt hat.

Ist es für euch wichtig, als Band eine politische Haltung zu haben?
Es ist seit gar nicht so langer Zeit für Bands oder Musiker*innen offenbar Pflicht geworden, sich da zu positionieren. Man wird auch ganz anders unter die Lupe genommen. Das ist vielleicht ein Social-Media-Phänomen. Dass sich jetzt alle Künstler*innen, egal ob die über ihre Schuhe rappen, politisch positionieren müssen und sonst bei den Leuten auch schnell mal unten durch sind. Ganz wenige „schaffen“ es, sich da rauszuwurschteln aus diesem Ding. Bei uns ist es eher so, dass wir jetzt nicht die politischsten Menschen sind, aber immer mehr merken, dass wir eben auch nicht unpolitisch sind. Dass man auch oft unsicher ist. Wenn man eine Vorbildfunktion haben will oder hat, dann muss man sich damit schon befassen. In den Texten geht es zum Teil auch um politische Themen.