THROAT

Foto© by Hilja Mustonen

Finnen auf Tour

Sänger und Gitarrist Jukka ist gerade mit der USA-Tour seiner Band durch, als er uns ein paar Fragen zum neuen Album „Bareback“ seiner Band beantwortet und uns erklärt, warum er Tapes eher emotionslos gegenübersteht und was UNSANE ihm bedeuten.

Ihr seid gerade auf Tour in den USA. Wie läuft es?

Ich bin gerade auf dem Rückweg von der letzten Show in Detroit nach New York. Es war großartig und wir haben ein paar unserer besten Shows überhaupt gespielt. Mit HAAN zu touren war perfekt und wir haben andere tolle Bands kennen gelernt, wie WAR BRIDES, TONGUE PARTY, McVICKER, THEM TEETH, FAKING und viele andere. Die Hexagon Bar in Minneapolis war wohl mein Highlight der Tour, coole Leute und gute Vibes.

Euer neues Album erscheint diesen Monat, ich schätze, ihr habt schon Songs davon live gespielt? Wir passt sich das neue Material in die Setlist mit den alten Songs ein?
Wir haben schon die meisten Tracks des Albums live gespielt. Da wir unseren Sound nicht wirklich verändert haben, passt alles gut zusammen. Es ist vielleicht hier und da ein wenig dynamischer und hat einen etwas anderen Style, aber in Kombination mit den alten, etwas härteren Songs, passt das sehr gut.

Ihr kommt aus Finnland, wie ist die Szene da im Moment? Welche neuen interessanten Bands sollte man kennen?
HEBOSAGIL sollten immer Erwähnung finden, wenn man über finnische Bands spricht. Auch GHOST WORLD sollte man sich mal anhören.

Letztes Jahr habt ihr einen Song zu einem UNSANE-Tributalbum beigesteuert. Was bedeutet UNSANE für dich und THROAT? Wie würde „Bareback“ klingen, wenn es UNSANE nicht geben würde?
UNSANE waren eine große Inspiration für uns, als wir die Band gegründet haben. Es war eine Ehre, dass wir vor ein paar Jahren mit ihnen spielen durften. Ich habe sie vor ein paar Wochen erst in Helsinki gesehen, und sie waren großartig. Ich glaube aber, „Bareback“ würde gar nicht viel anders klingen, denn UNSANE waren kein so großer Einfluss beim Songwriting. Sie können tolle Alben schreiben, indem sie einfach das tun, was sie immer tun, aber mit „Bareback“ wollten wir aus den Grenzen des Noise-Rock ausbrechen.

In eurer Diskografie finden sich auch ein paar Splits und EPs. Was magst du an diesem Format?
Ich mag EPs, Splits und andere kleine Releases. Ein Album benötigt immer mehr Arbeit, da die Songs zusammenpassen müssen und du einen gewissen Flow kreieren musst. Kleine Releases sind einfacher und machen mehr Spaß.

Es gibt eure Musik auch auf Kassette ...
Ich finde Tapes jetzt nicht besonders spannend, das ist einfach ein weiteres Format. In den Neunzigern habe ich viele Tapes getauscht, und ich hatte jede Menge davon, für mich sind sie nichts anderes als CDs oder Vinyl. Die ganze Sammlergeschichte ist aber eine Nummer für sich, da gibt es Leute, die verrückte Mengen von Farbvarianten eines Albums sammeln und ich bezweifle, dass sie sich die jemals anhören.