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RESPIRE

Black Line

Das selbsternannte „orchestral post-everything collective“ aus dem kanadischen Toronto meldet sich mit seinem dritten Album „Black Line“ zurück. Die Kernbesetzung von RESPIRE besteht aus sechs Leuten, die neben der üblichen Rockband-Instrumentierung noch Violine, Viola, Piano, Vibraphon, Glockenspiel, Banjo und Synthesizer spielen. Hinzu kommen noch einmal sechs Menschen der „erweiterten Familie“, die Trompete, Saxophon und Gastgesang beisteuern. Hier lautet die Devise definitiv „mehr ist mehr“ – Kollege Jens Kirsch gefiel das in Ox #131 gar nicht und nannte die Musik „arg überfrachtet“. Zugegeben, auf „Black Line“ passiert ziemlich viel. RESPIRE schaffen es aber, ihre Mischung aus düsterem, verzweifeltem DIY-Screamo, rasendem Black Metal und orchestralem Post-Rock relativ kompakt zu halten. 41 Minuten sind eine akzeptable Albumlänge für die neun Stücke (inklusive kurzem Intro und Interlude), von denen „To our dead friends“ das bewegendste Highlight ist: „The world’s a desperate place, we’re not built for all the light“. Bedrückende Musik zwischen ENVY, JUNE PAIK, SVALBARD und GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR.