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GELD

Currency // Castration

Trickreich, der Bandname wie der Plattentitel ... „currency“ bedeutet Währung, dazu passt das (vermeintliche) deutsche Wort Geld. „To geld“ ist im Englischen aber auch ein Synonym für „kastrieren“. Diese Doppeldeutigkeit öffnet wiederum Tür und Tor für assoziationsreiche Gedankengänge. Dass ich mit meiner Vermutung, dass das deutsche Wort Geld der Band durchaus bekannt war, als es um die Namensgebung ging, bestätigen sie insofern, als ihnen der „pseudodeutsche“ Name der US-Band DIE KREUZEN im Kopf herumging. 2016 kam die erste EP der Hardcore-Band aus Melbourne, Australien, 2018 erschien mit „Perfect Texture“ auf Iron Lung das Debütalbum. Es folgte 2020 auf Static Shock „Beyond The Floor“, damit wuchs die internationale Bekanntheit, und so wurde auch Relapse auf die Formation um Shouter Al Smith aufmerksam. Und dass Drummer Tom Rowley im Interview dann neben DIE KREUZEN auch noch POISON IDEA, GAUZE und H100S namedroppt, ergibt absolut Sinn, wenn man sich das hyperaktive Gebolze anhört, für das neben Tom und Al auch noch Gitarrist Cormy Sheehan und Bassist Pete Dupree verantwortlich sind. „Currency // Castration“ ist eines dieser Alben, die einen förmlich einsaugen, ein Hardcore-Hurricane, hier gibt es keine Pausen, es ist Dauergeballer, ein einziger Maelstrom, zu dem Al seine Lyrics faucht. Spannend zu sehen, wie Relapse in letzter Zeit wieder stärker auf Hardcore-affine Sounds setzt, siehe zuletzt POISON RUIN.