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DUNCAN REID AND THE BIG HEADS

Don’t Blame Yourself

Nach dreijähriger Albumabstinenz kommt nun das vierte Album von Duncan und seinen drei Bandmates. 1978 als Punk-Star mit THE BOYS LP-Chartstürmer, hat die Band längst bewiesen, eine eigene Marke zu sein. Und die Musik begeistert alle Punkrock Oldies im Schnellverfahren mit seinem 77er-Charme und bringt Alt und Jung auf eine schöne Zeitreise, die auch vor dem Sound der Sixties nicht Halt macht. Doch Patina angesetzt hat das Ganze dabei überhaupt nicht, energiereich wird der alte Staub durch die Räumlichkeiten gewirbelt, wenn diese Band läuft. So war es jedenfalls beim Vorgängeralbum „Bombs Away“. Doch, um es vorweg zu nehmen, daran kann die neue Scheibe zwar anknüpfen, sie ist aber bisweilen sehr poppig und schnulzenreich, mit wenig Power. Viele Lieder gehen in Richtung Easy Listening, was dann nicht meine Kragenweite ist. Absicht? Erst der dritte Song „Welcome to my world“ weiß mir zu gefallen, erst beim zwölften Lied werden die Gitarren richtig ausgepackt. Duncan ist, ganz Brite, immer ein netter, zuvorkommender Typ gewesen, der sich bis dato selbst um alles kümmert, sogar um die Promo, was ich ihm hoch anrechne. Leider gibt es zu wenig Smasher wie „Don’t blame yourself“, das meiste ist mir einfach zu soft. Die Musik hat sich gewendet, das wird viele wiederum freuen und damit ist es auch gut.