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BARMUDAS

Every Day Is Saturday Night

Das Glamrock-Revival ist noch immer groß in Italien, junger Bovver Boy respektive Punkrocker, über gewisse qualitative Schwankungen solltest du jedoch auch informiert werden. Auch wenn die Sparte Junkshop-Glam nicht gerade über die Ebene der textlichen Originalität ihren Reiz entfaltet (Rollschuh fahren, Tiger und Boogie Woogie bieten da wenig Raum), so kann eine gewisse thematische Nonsens-Überreizung durchaus zu viel des intellektuellen Sandkastens sein. Die BARMUDAS nutzen diesen Spielraum ohne Frage äußerst großzügig mit Songs wie dem Frühlingsrollen-Boogie oder „Shake a shaker“ aus. Man könnte natürlich auch hier beide Ohren zudrücken und sich schlichten Gemütes an der musikalischen Metaebene erfreuen, welche jedoch ebenso zügig in einer gewissen Langeweile mündet. Die grundlegenden Anforderungen gemäß Hausaufgabenheft werden zwar zur Zufriedenheit von Erdkunde-Lehrer Andy Scott im repetitiven Glitter Einmaleins des SWEET-Gleichklangs erfüllt, geizen jedoch abseits der üblich verdächtigen SLADE-Referenzen und einem marginalen NEW YORK DOLLS- bzw. RAMONES-Einschlag mit wirklichen Überraschungen.