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AWAKE THE MUTES

Eyes

New Metalcore, die Fünfte: Der Labeleinstand „Snowblind“ ist mittlerweile über drei Jahre alt, Zeit also für das erste volle Album nach vier EPs. Stilistisch hat sich in der Zwischenzeit wenig geändert und weiterhin sollte jeder glücklich werden, dessen Fokus sich zwar zu Metalcore verschoben hat, der aber insgeheim immer noch New Metal nachtrauert. Der Opener „Sugar“ beginnt direkt mit einem SOULFLY-Gedächtnis-Riff, geht in ruhigere DEFTONES-Parts und KORN-Groove über und zeigt stellvertretend für den Rest des Albums, wo die eigene Note von AWAKE THE MUTES liegt: nämlich eher in der Form als im Inhalt. Das Songwriting an sich ist ein einziges munteres Recycling der verschiedensten Riffs und Ideen vieler New-Metal-Songs – die Umsetzung jedoch ist zeitgemäß und spielt mit den typischeren aktuellen Metalcore- und Deathcore-Elementen wie Blastbeats, Growls und dergleichen mehr. Man muss „Eyes“ dabei lassen, dass es zwar nicht unbedingt durch Innovation, aber einen extrem gut umgesetzten zeitgemäßen Tribute an so manchen New-Metal-„Klassiker“ (wenn man sie denn so nennen möchte) glänzt. Offensichtlich liegt der Band ihre Musik – oder zumindest der New Metal der Jahrtausendwende – sehr am Herzen und wer da ähnlich gepolt ist, findet hier einen kurzweiligen Soundtrack zum Ausrasten.