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UNITYTX

Ferality

Das TX im Bandnamen dürfte für Texas stehen, da die Band aus Dallas kommt. Mit „Rap Metal/Hardcore“ kann man mich immer locken. Darunter verstehe ich den Crossover und Rapcore der Neunziger Jahre. Dann war damit Schluss und die Bands kamen, die sich Nu Metal nannten und behaupteten, sie hätten diese Art der Musik erfunden. Da gab es bestimmt ein paar gute Nummern, für mich rutschte das aber meist ins Peinliche ab. Von UNITYTX erschien 2016 eine selbst veröffentlichte EP, auf die folgte 2018 das Pure Noise-Debüt „Madboy“, eine EP mit acht Songs. Auf „Ferality“ sind es nun elf bei einer Spieldauer von 34 Minuten. Musikalisch sind sie sehr vielfältig und werfen Rap, Metal/core, Hardcore, Dance Music, Sprech-, Gröl- und Cleangesang sowie Industrial in einen Topf. Von einem mehr, von anderem weniger und dementsprechend unterscheiden sich die Songs teilweise wesentlich. Textlich handeln die Songs von verständlichen Ängsten und Wut. Wenn sie dann auf dicke Hose machen wie bei „Roc sh!t“, ist es ein Gepose, das den Nu Metal-Peinlo-Faktor zeigt. Die Musik ist in den Momenten gut, in denen der Nu-Metal-Anteil nicht wahrzunehmen ist. Gehen sie allerdings den Schritt darüber, bin ich zu sehr Generation X. Ihr spielerisches Handwerk beherrscht die Band zweifellos und das wurde von Produzent Andrew Wade (A DAY TO REMEMBER, WAGE WAR) gut festgehalten – UNITYTX besitzen einen guten Groove, da kann man nichts sagen.