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FLY PAN AM

Frontera

Gefiel mir das letzte FLY PAN AM-Album noch eher so mäßig, ist das neue – „Frontera“ betitelt – nicht mehr so zerfahren, sondern recht kompakt. Ursächlich dafür mag der Hintergrund sein, handelt es sich doch bei den Stücken um eine Auftragsarbeit, konkret: einen Soundtrack für eine Tanzaufführung gleichen Namens. Entsprechend „tanzbar“ beginnt das Album mit einem recht schlichten Elektro-Beat, der offen gestanden auch eine schlechte-Magier-Show in Las Vegas hätte eröffnen können. Wie gut, dass FLY PAN AM sich aber steigern. „Parkour“ startet mit einer unruhigen Rhythmusfraktion und flirrenden Gitarren und endet mit (mittlerweile für sie typischem) Black-Metal-Gekreische. Funktioniert hier tadellos. „Scanner“ ist ein dissonantes Zwischenstück, „Scaling“ kriecht düster vor sich hin. „Parkour 2“ beginnt mit einem Rauschen und steigert sich mit einem flott brummelnden Bass und einem schnell gespielten Motorik-Beat in einen Krautrock-Rausch hinein – das beste Stück des Albums! Den Krautrock-Faden greift das finale, trippige „Frontier“ wieder auf. Insgesamt ist „Frontera“ atmosphärisch und cineastisch, aber vermutlich noch besser im Kontext mit den Tanzdarbietungen zu genießen.