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MOVEMENT

Future Freedom Time

Acht lange Jahre hat es gedauert, bis THE MOVEMENT ein neues Album fertig hatten, ihr viertes Studioalbum „Future Freedom Time“. Vor 18 Jahren startete die Geschichte der dreiköpfigen Mod-Band aus Kopenhagen, Dänemark.

Kopf und Herz der Band war und ist Sänger und Gitarrist Lukas Scherfig. Er ist auch das letzte verbliebene Mitglied der Originalbesetzung. In all den Jahren haben THE MOVEMENT fünf Schlagzeuger und zwei Bassisten verschlissen.

Inzwischen stehen ihm Sebastian (bs) und Alexander Page (dr) zur Seite. Bands wie THE WHO, THE CLASH oder THE JAM prägten von Anfang an den Sound. Nach dem Debütalbum „Move!“ (2003) feierte die Band vor allem mit den beiden Nachfolgern „Revolutionary Sympathies“ (2005) und „Fools Like You“ (2012) Erfolge im Underground, alle mittlerweile wiederveröffentlicht über ihr neues Label Concrete Jungle Records aus Nürnberg.

Ähnlich wie THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY aus Schweden verfolgten die drei Dänen immer einen revolutionären Ansatz mit ihrer Musik. Die Ideen von Rosa Luxemburg oder Karl Marx finden regelmäßig Platz in ihren Texten.

Das kapitalistische System der Ausbeutung wird permanent hinterfragt und der Zusammenhalt der „Working Class“ beschworen. Auch „Future Freedom Time“ ist wieder eine sehr politische Platte geworden.

Lukas greift die in seinen Augen moderne Sklavenkultur auf, in der wir alle leben. Arbeitgeber, die über ihre Angestellten verfügen, wie sie wollen. Krankhaftes Profitstreben, dem alle menschlichen Aspekte untergeordnet werden.

In Songs wie „Shake the chains“ oder „The modern times“ geht es um seine Vision von echter Gleichheit. Mit „Rudie“ oder „I want it“ gibt es aber auch einige Liebeserklärungen an die Subkultur und jede Menge positive Vibes.

Tatkräftig mitgeholfen haben auf „Future Freedom Time“ zwei prominente Gäste im Studio: Nikolaj Torp Larsen von den SPECIALS spielt bei drei Songs Orgel und Bob Dylan-Kumpel Billy Cross lässt seine Slidegitarre schwingen.

Aufgenommen und gemischt hat das Album übrigens Flemming Rasmussen, der legendäre Produzent der drei METALLICA-Alben „Ride The Lightning“ (1984), „Master Of Puppets“ (1986) und „... And Justice For All“ (1988).

Das aktuelle Statement von THE MOVEMENT ist kurz und knackig. Neun Songs in nicht einmal einer halben Stunde. Die Ska-Einflüsse der Vergangenheit sind fast komplett verschwunden. Die drei Dänen konzentrieren sich inzwischen auf ihren High Energy-Mix aus Mod und Northern Soul.

Und das alles in perfekt gestyleten Bühnenoutfits. Selbst bei extrem schweißtreibenden Auftritten wird auf die dunklen Anzüge nicht verzichtet. Getreu dem alten Mod-Slogan „Clean living under difficult circumstances“.