Foto

HEINZ STRUNK

Aufstand der dünnen Hipsterärmchen

Heinz Strunk auf allen Kanälen. Es gibt ja Stimmen, die behaupten, es wäre inzwischen ein bisschen überdosiert. Als Schriftsteller („Der goldene Handschuh“), Fernsehmoderator („Extra 3“), Teil der Krawall-Spaß-Truppe STUDIO BRAUN oder eben auch immer wieder als Musiker tritt der Heinzer in Erscheinung.

Und das mit einem gehörigen Output. Faulheit kann man ihm wahrhaftig nicht vorwerfen. Sein neues Studioalbum „Aufstand der dünnen Hipsterärmchen“ ist nun beim Hamburger Elektro-Punk-Label Audiolith erschienen, was nur vordergründig nicht ganz zu passen scheint.

Denn wenn man sich das Programm von Audiolith anschaut, sieht man schnell, dass es bunter ist als man glaubt. Und so ist Heinz Strunk mit seinem sehr eigenwilligen Sound hier gut aufgehoben.

Die Musik bewegt sich zwischen Dance-Pop, Trance, Schlager, HipHop und Ambient. Das ist nicht wirklich eingängig, aber höchst unterhaltsam und immer wieder überraschend. Die deutschen Texte sind teils sehr bizarr – irgendwo zwischen gaga und saukomisch.

Thematisch beschäftigt sich Heinz mit Brisantem wie Morgenkaffee, Großstadthipstern, der Costa Concordia, Drohnen oder alten Vätern. Stets mit dem typisch Strunk’schen Zynismus betrachtet, was dafür sorgt, dass sich der Hörer nie sicher sein kann, ob das Vorgetragene nun gerade genial oder total bescheuert ist.

Und das macht den Hörspaß dieser Platte aus