Foto

BROADSIDE

Into The Raging Sea

Bereits im Opener fällt der veränderte Sound der Band aus Richmond, Virginia auf. Was auf dem grandiosen „Old Bones“ und dessen Nachfolger „Paradise“ noch als luftiger Pop-Punk daherkam, erfährt auf Album Nummer drei eine Spektrumserweiterung. So erklingt im Hintergrund permanent ein Piano oder man hört intensive Shouts. Einige Songs wirken poppiger, könnten sogar als Radionummern durchgehen („Breathe you in“), während „Heavenly“, „Dancing on the ceiling (With you)“ eher typische BROAD­SIDE-Songs sind. Die Pianoballade „Burning at both ends“ rundet den bandinternen Trubel der letzten Jahre ab. Gleich geblieben ist eine der größten Stärken des Quartetts: Oliver Baxxter und seine markante Stimme. So drängt sich schon im zweiten Song „Foolish believer“ die Hook augenblicklich auf. „Into The Raging Sea“ behandelt klassische Pop-Punk-Themen: die Zielsuche im eigenen Leben, Selbstzweifel, Aufmerksamkeitsdefizite, Einsamkeit, Zweisamkeit, Co-Abhängigkeit, Wandel, Veränderung. Es fällt nicht leicht, in Worte zu fassen, was dieses Album anders macht als seine Vorgänger. Als Gefühl bleibt zurück, dass sich BROADSIDE weiterentwickelt haben. Hier etwas mehr Härte („The raging sea“), dort etwas sanfter („Night alone“). Eine gute Mischung aus Bewährtem und Neuem.