LOST LYRICS

Freak Preview

Das Kasseler Trio gibt es in wechselnder Besetzung schon seit schlappen dreißig Jahren. Die aktuelle Version mit Gründungsmitglied, Sänger und Gitarrist Holger, Kati am Bass und Steffen am Schlagzeug kommt aber auch schon seit rund 15 Jahren offensichtlich bestens miteinander klar. Die Konzerte sind weniger geworden, aber alle paar Jahre gibt es zuverlässig doch wieder eine neue Platte. Auf „Freak Preview“ wird deutschsprachiger Punkrock mit wirklich guten Texten geboten, der auch bei politischen Themen nicht bemüht wirkt, sondern die Dinge voll auf den Punkt bringt. Humorvoll nachdenklich geht aber auch immer bei den LOST LYRICS, zum Beispiel wenn sich im Song „Punkrock generation gap“ Jung- und Altpunks begegnen. Der Chorgesang von Kati kommt dieses Mal deutlich besser zur Geltung und gibt den Refrains nochmal ordentlich Zunder. Stilistische Ausflüge ins Folkige oder in Balladen gibt es dieses Mal keine, sondern 14 Punkrock-Songs, die ziemlich direkt nach vorne gehen. Gleich beim zweiten Song „Euch zu sehen“ wird auch eine LOST LYRICS-Tradition gepflegt, nach der auf jedem Album ein älterer Song neu eingespielt wird. Die neue Version klingt jetzt deutlich kraftvoller als das Original auf „Vor allem“ von 2002. THE LOST LYRICS bitten zum Pogo und ich bin bereit, mir ein paar blaue Flecken zu holen, sobald ich diese sympathische Band wieder live sehen kann.