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STAKE

Love, Death And Decay

Wie klingt ein Album, auf das eine Band laut eigener Aussage all ihre inneren Dämonen abgeladen hat? Wild! „Love, Death And Decay“ ist ein forderndes Werk zwischen Post-Rock, Sludge Metal und ein bisschen Grunge, mit dem man so einige Höhen und Tiefen durchlebt. Vorherrschende Disharmonie, chaotische Strukturen, unbarmherzig verzerrte Gitarren und Screams – diese Platte ist so eigenwillig wie ihre Vorgänger. STAKE aus dem belgischen Wevelgem ordnen sich nirgends ein und schon gar nicht unter. Ihr Geheimrezept: Die Emotionalität des Mystik-liebenden Frontmanns Brent Vanneste und der eiskalte Realismus von Gitarrist Cis Deman formen eine individuelle Symbiose, die zugleich voller Vielfalt ist. Dass STAKE detailverliebt sind, zeigt auch ihr Ansatz, die Songreihenfolge von der physischen zur digitalen Version des Albums anzupassen. So liefert „Dream city“ analog einen wunderbar sphärischen Auftakt, während es digital den Ausklang bildet. Aufreibend und aggressiv kommt – wie könnte es anders sein – „F*ck my anxiety“ daher. Der wohl spannendste, weil abwechslungsreichste Track dürfte „Deliverance dance“ sein: Zunächst groovy und tanzbar, mündet er in einem tosenden Finale mit IRON MAIDEN-esker Heavy-Metal-Anmutung und reichlich Geschrei. Die Besonderheit: Sänger Brent präsentiert hier sein allererstes Gitarrensolo, wenn auch nur kurz – und die Dämonen drehen frei.