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MOVING OOS

Made From Sin

Mit dem ersten richtig neuen Album mit neuem Material seit einem Jahrzehnt meldet sich die norwegische Supergroup mit Mitgliedern von SPIDERGAWD, BLOOD ON WHEELS und TURBONEGRO zurück. Und wieder ergeht sich die eher als Musikerkollektiv begreifende Combo auf den Pfaden des Classic Rock der späten Sixties/frühen Seventies. Freunde der DOOBIE BROTHERS, RARE EARTH und ähnlich aufgestellten Roots-Rock-Combos kommen hier voll auf ihre Kosten. Souliger Roots-Rock mit Southern-Comfort-Feeling, mit beeindruckender Groovability und voller Inbrunst vorgetragen, ohne dass es auch nur ansatzweise klischeehaft wirkt. Ein Album, das natürlich auf altbewährte Rock-Formeln zurückgreift, daraus aber etwas zaubert, das wirklich, bei allen Rückgriffe auf den Urschlamm des Festival-Rock, beinahe innovativ klingt. Wenn dem einen oder anderen Hörer der Titelsong bekannt vorkommen sollte, liegt das wohl daran, dass „Made from sin“ bereits auf dem zweiten SPIDERGAWD-Album enthalten war. „Two more times“, mit seinem wuchtigen Hardrock-Rifferama erinnert zwar enorm an DEEP PURPLE, ist allerdings ein alter Song von Per Borten, den er für die SPIDERGAWD-Vorläufer-Combo CADILLAC schrieb. In der Summe ist „Made From Sin“ über die gesamte Spielzeit ein kurzweiliges, unterhaltsames Album, die Norweger verstehen ihr Handwerk meisterlich.