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SLANDER TONGUE

Monochrome

Trotz der schieren Existenz von Christian Lindner gibt es auch in diesem Land noch positive Neuigkeiten zu vermelden. Die Wilko Johnson-Kegelbrüder von SLANDER TONGUE haben endlich ein neues Album vorgelegt, bei dem nicht nur die Bandfotos so aussehen, als hätte man sie gerade aus dem Nikotinschleier eines Partykellers mit psychedelischer Blumentapete gerettet, in dem früher nicht nur feuchtfröhliche Tanzabende der TED MULRY GANG und SKYHOOKS, sondern auch ausschweifende Orgien der FLAMIN’ GROOVIES-Belegschaft stattfanden. Was waren das damals aber auch für Zeiten, diese Siebziger Jahre, man sah aus wie Lobby Loyde nach einem misslungenen Apothekenüberfall, trug viel zu enge Strickjacken und konnte sorglos mit Latzhose Mofa fahren, während man die Melodie von „Yesterday’s hero“ summt. Dann eine Runde am Flipper, Kaugummiautomaten aufbrechen und eine halbe Stunde Schlaf, bevor das Wochenende in Rodney Bingenheimer’s English Disco beginnt. Heißer als sämtliche Hits von BROWNSVILLE STATION!