Foto

MOTHER ISLAND

Motel Rooms

Viele Einflüsse hat die Tour entlang der US-Westküste beim norditalienischen Quintett MOTHER ISLAND hinterlassen. Mit jangligen Gitarrenarpeggien, ausgedehnter, acidrockiger Leadgitarrenarbeit und einem deutlichen Twangfaktor haben die fünf ihre ganz eigene Version des Paisley-Underground-Sounds geschaffen. Dass RAIN PARADE und GREEN ON RED, aber auch MAZZY STARR und nicht zuletzt, etwas zeitgenössischer, LA LUZ Heldenstatus haben, bleibt stets hörbar. Dennoch ihren eigenen Sound fortzuentwickeln, dafür ist die italienische Herkunft ebenso prägend. Etwa beim zurückhaltend balladesken „Summerglow“, das Cinecittà- und Morricone-Filmmusik zitiert. Ebenso das von walzerhafter Rhythmik und jubilierenden Gesangslinien veredelte „We all seem to fall to pieces alone“, ein wahrer Genuss. Zehn starke Nummern mit hohem Hitquotienten in etwas mehr als einer halben Stunde, von Matteo Bordin in seinem Outside Inside Studio aufgenommen, machen dieses charmante, anhängliche Album aus, und MOTHER ISLAND gelingt mühelos, sich einen Platz in den Neopsych-Jahrescharts zu erspielen.