ISIS

Oceanic CD

Nach einem Album auf NEUROT ein neues Werk von ISIS bei Ipecac. Da sage mal einer, dass diese Form von Industrial-Metal immer stumpf sein muss. Klar, Sänger Aaron Turner quält schon ganz schön die Stimmbänder, als Kontrast dazu gibt es aber fette, ausladende Gitarrenbreitseiten, die mehr als nur Klischee sind.

Das weckt Erinnerungen an die seligen NEUROSIS, bevor die anfingen, mit Insekten zu kommunizieren. Und zwischendurch wird dieser Brachial-Sound plötzlich aufgebrochen durch ruhig fließende Instrumentalparts, so wie sich an einem bewölkten Tag dann und wann die Sonne durch die Wolken zwängt.

Für den normalen Metal-Fan wird diese Platte einfach nicht oberflächlich genug ein, und dem zartbesaiteten Indierock-Konsumenten werden wohl die Wechselbäder aus richtigen "Melodien" und gequälten Instrumenten zu viril sein.

Andererseits gibt es sicherlich auch genug Leute, die eine Platte kaufen, nur weil Ipecac draufsteht. Kann Mike Patton wirklich irren? (8/10)