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SHIFTERS

Open Vault

Sammelsurium aus bisher unveröffentlichten Tracks zwischen 2016 und 2020, die größtenteils als Homerecordings entstanden sind und exakt so unprätentiös und charmant klingen, wie es frühe Skizzen manchmal haben, bevor sie zu Tode poliert werden. Manchmal hakt es leicht, bis man den richtigen Dreh gefunden hat, aber das macht den Charme dieser durchweg minimalistischen Songs auf vollen vier LP-Seiten aus. Dabei klingt die Band aus Melbourne vor allem nach entspannten und penetrant gut gelaunten THE FALL. Der leichte Pop-Appeal wird nicht verweigert, er wird zelebriert, so wie es Billy Childish mit einer seiner unzähligen Bands getan hat, denn auch von seiner Handschrift kann man hier durchaus viel erkennen, vor allem die Haltung. Hat etwas von den Garagen-Beatbands der Sechziger und vor allem von frühen Kassettentätern, die lieber das Tape veröffentlichten, als elend lang bis zur Perfektion an einem Song zu feilen. Erstaunlicherweise kein wirklicher Stinker darunter, um ja auf die volle Doppel-LP-Länge zu kommen. Kleine Post-Punk-Pop-Perlen, gänzlich unpoliert, mit sehr viel Raum zum Selberentdecken. Sehr schön!