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WILDE JAGD

Ophio

Das Projekt von Sebastian Lee Philipp hat sich schon beim letzten Live-Album äußerst positiv hervorgetan. Eigentlich sind alle Alben bisher immer eine smarte Mischung aus Electronics und Unterhaltung, aus guten Songs und respektvollen Reminiszenzen an die Meister der elektronischen Musik der Siebziger Jahre wie Conrad Schnitzler, CAN und die Anfänge der Berliner Schule. Und natürlich CLUSTER und HARMONIA. Aber das ist nur Namedroping und man fährt sicherlich deutlich besser, wenn man einfach ein Ohr riskiert und sich das neue Album von DIE WILDE JAGD einfach mal auf den Plattenteller legt. Der Vorgänger „Atem“ war eine Live-Aufnahme und lotete neue, musikalische Bereiche aus. Mit „Ophio“, dem vierten Album, zeigt Philipp einen Überblick über das Sound-Imperium, das er sich bisher erarbeitet hat. Elektronische Musik, Gesang, Collagen und der Einbezug der klassischen elektronischen Erkundungen der Siebziger bis hin zu KRAFTWERK und den meditativen Experimenten wie etwa bei ASH RA TEMPEL, darum geht es hier – und vor allem um die ständige Verwandlung und Veränderung der Dinge. Sehr großartig.