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BREATHE ATLANTIS

Overdrive

Nach den eher durchwachsenen Kritiken für das Vorgängeralbum „Soulmade“, ist bei BREATHE ATLANTIS einiges passiert: Der Weggang des Drummers und Gitarristen, bescherte der Band neue, personelle Unterstützung und ohrenscheinlich auch das Abwenden der anbahnenden Pop-Sympathien und die Rückkehr zum bekannten Härtegrad. Und die Reise von Alternative-Rock-Anleihen zu Alternative Metalcore hat es in sich. Die zehn Tracks sind eine persönliche Verarbeitung der letzten Jahre und zeigen zugleich das moderne Facettenreichtum rund um den Ankerpunkt Metalcore. „Gates of hell“ vereint exemplarisch nicht nur vielfältige genretechnische Einflüsse mit abwechslungsreichem Riffing, sondern symbolisiert gleichermaßen die musikalische Reise der Band und lässt Anekdoten der letzten Alben anklingen, während „Changes“ (featuring Nico Sallach) sicher auf der Core-Geraden balanciert. Mit „Out there“ lässt die Band zudem auch ordentlich den gesellschaftlichen Verdruss anklingen und rechnet mit dem diffusen Raum zwischen Wahrheit und Lüge ab. Zwischen massiven Riffs und dem gut funktionierenden Wechsel von Klargesang und Screams, verliert sich die Platte lediglich an wenigen Stellen in einer Übersteigerung an metaphorischem Epos und ist summa summarum ein gelungenes Werk für Fans und neue Hörer:innen.