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GRIZZLY

Polaroids

In seiner knapp vierjährigen Geschichte kann das Sextett schon auf einige Erfolge zurückblicken: Das Debüt „Kidlife Crisis“ erreichte die Spitzenposition der Amazon Rock Charts, ihre Videos zählen mehr als 100.000 Klicks, sie waren Gäste bei „Circus HalliGalli“ und zuletzt Toursupport der EMIL BULLS. Trotz dieser Erfolge nimmt die Produktivität der Karlsruher nicht ab. Erst im März 2017 erschien eine EP und nun ist ihr zweites Album, produziert von Florian Nowak (JENNIFER ROSTOCK, NO TURNING BACK), fertig, dem mit „Day & night“ ein schwungvoller und partyhafter Einstieg gelingt, der unmittelbar zum Mitmachen animiert. Ab da lässt sich das Sophomore-Album der Baden-Württemberger zusammenfassen mit P, P, P, P: Pop-Punk, Pizza und „Polaroids“. Oder: Szenezugehörigkeit, Klischees und Eigenständigkeit. Viele Stellen erinnern an Emocore, 2000er-Pop-Punk, GOOD CHARLOTTE oder Heavy-Pop-Punk à la A DAY TO REMEMBER. Doch nicht nur der Einfluss nordamerikanischer, sondern auch deutscher Vorbilder ist hörbar. So erinnern die Rap-Passagen bei „Hide or run“, „Dirty dudes“ und „A calm sea never made a skillful lad“ an 4LYN. Bei „Home“ haben die hiesigen Emo-Pop-Punk-Vorreiter AT THE FAREWELL PARTY ihre Spuren hinterlassen. GRIZZLY verknüpfen auf „Polaroids“ all ihre Einflüsse zu einem stimmigen Ganzen.