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DEATHSTORM

Reaping What Is Left

„Storming with menace“ hieß 1987 ein Song auf dem KREATOR-Album „Terrible Certainty“ und 2011 die erste EP der Österreicher DEATHSTORM. Dass das kein Zufall war, ist auch beim dritten Album offensichtlich. Zunächst muss aber eine andere Namensgleichheit geklärt werden, die polnische Band DEATHSTORM veröffentlichte in diesem Sommer mit „The Unfathomable“ ein Album, das sich mehr für MORBID ANGEL als für SLAYER interessierte. Auf der Metalkutte passt das nebeneinander, „Reaping What Is Left“ ist aber Thrash für Puristen. Bei High Roller Records, wo gerade der EXUMER-Klassiker „Rising From The Sea“ wiederveröffentlicht wurde, sind DEATHSTORM genau richtig. Ihr Synthesizer-Intro wirkt wie aus einem alten Slasherfilm, für noch mehr Achtziger-Feeling hätte man das Titelthema von „Alf“ einspielen müssen. DEATHSTORM haben die Drums nicht analog aufgenommen, um modern rüberzukommen, und Marco Stebisch hat eine dieser manischen, immer fast kippenden Stimmen. Wenn er damit „lambs to the slaughter“ schreit, muss man wieder an KREATOR-Frontmann Mille denken. Der Drummer lernte in der alten Schule, wann er stoisch durchkloppen muss, die Gitarristen eifern dem SLAYER-Team King/Hanneman nach. „Reaping What Is Left“ klingt meist, als hätte man in eines der alten Vorbilder-Alben reingeklickt, DEATHSTORM schreiben aber auch gute Songs. Der Underground wird es lieben.