Foto

GHØSTKID

s/t

Wenn ein Sänger eine Band verlässt, ist das für die Fans oft nicht einfach. Dass Sushi von ESKIMO CALLBOY aber im gleichen Atemzug sein neues Soloprojekt GHØSTKID angekündigt hat und ESKIMO CALLBOY ohne ihn quasi nahtlos weitergemacht haben, dürfte die Fanscharen dann doch beruhigen. Schon nach den ersten Klängen hört man schon, wo der Bruch durch ESKIMO CALLBOY gegangen sein muss. Den während die einen weiter ihren neonfarbenen Elektrocore mit mehr als nur einem Augenzwinkern fahren, so werden hier keine Gefangenen gemacht. Das Debüt von GHØSTKID ist wesentlich düsterer und verzichtet auf allzu bunte Effekthascherei. Auch wenn mittlerweile feste Bandmitglieder an Bord sind, so bleibt GHØSTKID doch das Projekt von Sushi, der sich hier gekonnt von seiner Vergangenheit emanzipiert. Da hätte es die Gastauftritte von HEAVEN SHALL BURN-Sänger Marcus oder KREATOR-Frontmann Mille gar nicht unbedingt gebraucht, auch wenn sie den einzelnen Songs durchaus einen Mehrwert verleihen. Sushi präsentiert sich auf seinem Solodebüt als vielseitiger Songwriter, der durchaus auch eine andere Seite hat als die Partymaschine ESKIMO CALLBOY. Für die Fans ergibt sich hier eine Win-Win-Situation: Seine alte Band hat sich auf alte Stärken besonnen, sein aktuelles Projekt leuchtet neue Ansätze aus und kann überzeugen.